Hugo Natt: Zwischen Skalpell und Schützengraben.
Kriegstagebuch eines Arztes 1914–1918. Broschiert, 242 S. mit Abb.
ISBN 9783940598066. Preis: 34,90 € (portofrei in D)
Hugo Natt (geb. 18.04.1881 in Langenlonsheim/Nahe, verst. 30.10.1963 in London) war als Allgemeinmediziner vom ersten Tag des 1. Weltkrieges in Nordostfrankreich und in Galizien im Einsatz. Durch sein Kriegstagebuch, das möglicherweise nie für eine Veröffentlichung vorgesehen war, gewinnen wir genaue und intime Einblicke in die Sichtweise des Sanitätsdienst während der großen Katastrophe des 20. Jahrhunderts.
Dabei ist Hugo Natt eine gewisse Euphorie in den ersten Wochen des Krieges nicht abzusprechen; jedoch schnell wird er auch mit den Schrecken und Verlusten, auch im engeren und weiteren Bekanntenkreis aus Frankfurt, konfrontiert; Kollegen, Patienten, Bekannte sterben in diesem Krieg, auch die familiären Verluste in der Heimat werden thematisiert. Glücklicherweise überstand Hugo Natt den Krieg ohne körperlichen Schäden – um 21 Jahre später, im Juli 1939, gezwungen zu sein, als Deutscher jüdischen Glaubens vor Ausbruch des 2. Weltkrieges nach Großbritannien emigrieren zu müssen.
Mehr und Näheres findet man auf der Familienseite, einem eindrücklichen Zeugnis deutsch-jüdischen Lebens vor und nach der Shoah.