Schedelsche Weltchronik in der Salzwüste

Die Nachrichtenagentur AP und ihr folgend Yahoo News bringen die Schlagzeile des Wochenendes, was die Bücherwelt betrifft. In einen Antiquariat in Salt Lake City, dem Jerusalem der Mormonen, zeigte ein Besucher dem Antiquariatsbesitzer Ken Sanders unter dem Motto »Ich habe da mal ein Buch. Vielleicht haben Sie Interesse …« eine Menge loser Blätter, die nur noch schwerlich am Einband, einem Pappeinband, hingen. Als »Nuremburg chronicle« ist die 1493 gedruckte Schedelsche Weltchronik, um dieses Buch handelt es sich in Salt Lake City, in der angloamerikanischen Welt bekannt, Sie lag lange einfach nur so herum im Haushalt des Großonkels des Besuchers; jetzt wurde es wohl Zeit, das seltsame Buch, von dessen Bedeutung und Wert der Kunde allem Anschein keine Ahnung besaß, zu veräußern. Da jedoch nur noch ein Drittel erhalten geblieben ist und mehrere hundert Exemplare weiltweit verzeichnet sind, wird der monetäre Wert nicht über 50.000 US-Dollar hinausreichen. Ein komplettes Werk, am besten noch aus den Jahren der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus, könnte nach Ansicht eines kalifornischen Antiquariatsbesitzers leicht die Millionen-Dollar-Grenze überspringen.

So verrückt die Geschichte vom Karsamstag klingt, bringe ich den originalen Wortlaut:Sanders beim Blättern in Schedels Weltchronik

By BRIAN SKOLOFF, Associated Press Brian Skoloff, Associated Press – Mon Apr 25, 2:35 pm ET
SALT LAKE CITY – Book dealer Ken Sanders has seen a lot of nothing in his decades appraising "rare" finds pulled from attics and basements, storage sheds and closets.

Sanders, who occasionally appraises items for PBS’s Antiques Roadshow, often employs the "fine art of letting people down gently." But on a recent Saturday while volunteering at a fundraiser for the small town museum in Sandy, Utah, just south of Salt Lake, Sanders got the surprise of a lifetime.

"Late in the afternoon, a man sat down and started unwrapping a book from a big plastic sack, informing me he had a really, really old book and he thought it might be worth some money," he said.

"I kinda start, oh boy, I’ve heard this before." Then he produced a tattered, partial copy of the 500-year-old Nuremberg Chronicle.Ein Blick auf die einzelnen Seiten ...

Da die wenigsten sich das Buch im Original leisten können, verweise ich nur auf den Nachdruck, der vor Jahren im Weltbild Verlag, passend in Augsburg beheimatet, erschienen ist. Alle Links findet das Publikum bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Hartmann_Schedel#Die_Schedelsche_Weltchronik.