Man kann zu und über Google sagen, was man will. Die von diesem Unternehmen angestoßenen Neuerungen sind, seien sie willkommen oder skeptisch beobachtet, eine Erleichterung im täglichen online-Geschäft. Dazu zählen nun die letzten neuen Aktivitäten, die sich auch den Altertumswissenschaften – vulgo: Classics – widmen.

  • Elton Barker, The Open University, Eric C. Kansa, University of California-Berkeley, Leif Isaksen, University of Southampton, United Kingdom. “Google Ancient Places (GAP): Discovering historic geographical entities in the Google Books corpus.”
  • Gregory R. Crane, Tufts University. “Classics in Google Books.”
  • David Mimno and David Blei, Princeton University. “The Open Encyclopedia of Classical Sites.”

Auch die anderen geförderten Projekte (Liste z.B. auf http://www.hastac.org/blogs/nancykimberly/google-awards-first-grants-new-digital-humanities-research-program) sind nicht ohne einen zu erwartenden Mehrwert für die Altertumswissenschaften. Erste Ergebnisse werden zeigen, ob sie den Wünschen, Vorstellungen und Ansprüchen gerecht werden können. Bis dahin sollten wir gespannt auf Informationen warten.

Die Originalmeldung im Blog bei Google: http://googleblog.blogspot.com/2010/07/our-commitment-to-digital-humanities.html

In diesem Zusammenhang soll auch auf eine Kooperation der (deutschen) DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) und des (US-amerikanischen) NEH (National Endowment for the Humanities) hingewiesen werden, die mehrere gemeinschaftliche Projekte, die sich der Zusammenführung und Aktualisierung der Inhalte im WWW widmen, mit annähernd 1,7 Mio US-Dollar finanzieren: http://www.neh.gov/news/archive/201007200.html.

Das für die klassischen Altertumswissenschaften interessante Projekt widmet sich der Zusammenführung zweier großer Datenbanken im WWW:

  • The Hellespont Project: Integrating Arachne and Perseus,

also die Verschmelzung des amerikanischen Perseus und der deutschen Arachne “into the largest collection of Greco-Roman materials online” (so auf der o.g. Web Seite des NEH). Das Projekt wird von Gregory Crane (Tufts University) geleitet und mit ca. 175.000 US-Dollar finanziert. Auch hier gilt: Abwarten und Tee trinken, bis erste Ergebnisse vorgelegt werden bzw. online zu begutachten sind.

Zuerst erschienen am 29.11.2010 auf http://blog.computus-druck.com/